Zusammenleben-in-Hiddesen ist also 2024 noch recht lebendig. Das Ziel ist es immer noch, die in Hiddesen neu angekommenen Neubürger*innen willkommen zu heißen, sie im Alltag mit Rat und Tat zu unterstützen und ihnen bei der Integration nachbarschaftlich zu helfen.
Es werden weiter Geflüchtete in Detmold eintreffen, auch wenn die aktuelle europäische und auch deutsche Politik die Außengrenzen dichter und die Situation für die Flüchtenden abschreckend machen möchte. Je schwieriger die Situation für die Geflüchteten wird, umso wichtiger wird die Arbeit. Manche Neubürger bangen noch um einzelne Angehörige in ihrem Ursprungsland, die strengeren Gesetze erschweren eine Zusammenführung und legale Einreise. Fehlende Mitarbeitende in Ausländeramt, Kontaktstelle, Standesamt usw., zu wenige ausreichende Wohnungen und Sprachkurse erschweren das Ankommen und die Integration. Umso mehr werden Freiwillige gebraucht, den Menschen zu helfen, hier menschenwürdig leben zu können.
Wer ehrenamtlich oder als Neubürger*in bei Zusammenleben in Hiddesen dabei war oder ist, weiß um Erfahrungen von Flucht und fehlenden Lebensperspektiven in etlichen Ländern, beteiligt sich differenzierter an gesellschaftlichen Debatten, kann rechten Parolen Erfahrungen entgegensetzen, weiß um die Vorteile eines Lebens in Freiheit und wertschätzt Demokratie und Menschenrechte, kann in verallgemeinernden Gesprächen und Vorurteilen den Blick auf Einzelschicksale lenken, wird die zunehmende Spaltung der Gesellschaft wahrnehmen und sich für mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit einsetzen.